Dienstag, 15. März 2011

Der Draft und seine Rohdiamanten - Die Offense

Die großen Stars des anstehenden Drafts wurden nun ausreichend vorgestellt. Und wie in jedem Jahr stellt sich auch vor dieser Saison die Frage: Wo sind die versteckten Juwelen in diesem Draft? Welche Spieler, die man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht auf dem Schirm hat, haben das Potenzial zum breakout?

Auf diese Fragen bieten die folgenden Zeilen möglicherweise eine Antwort. Ich habe den Spielerpool mal etwas genauer unter die Lupe genommen und für jede Position jeweils einen nicht allzu hoch gehandelten Spieler herausgenommen, von dem ich glaube, dass er in der NFL explodieren könnte.

QB
Ryan Mallett, Arkansas: Ja, ich weiß, Mallett ist kein unbeschriebenes Blatt und wird sicherlich spätestens in der 2. Runde gepickt. Dennoch bin ich der Meinung, dass der Quarterback aus Arkansas in dem ganzen Trubel um Cam Newton und Blaine Gabbert ein wenig zu kurz kommt. Denn meiner Ansicht nach hat Mallett gegenüber den anderen Top-Quarterbacks dieses Jahrgangs einen großen Vorteil: Mallett hat im College in NFL-ähnlichen Systemen gespielt und sich in solchen Formationen bewährt, wohingegen Gabbert und Newton viel mit spread offenses operiert haben. Zudem hat Mallett einen Raketen-Arm, der es ihm erlaubt, seine Receiver tief in Szene zu setzen. In der Pocket bewegt er sich sehr clever, hält seinen Blick stets down-field. Seine Genauigkeit lässt leider in manchen Situationen zu wünschen übrig. Wenn er seine Genauigkeit dahingehend in den Griff bekommt, hat er das Potenzial, ein guter starting QB zu werden.

RB
Delone Carter, Syracuse: Carter ist ein Kraftpaket, und genauso tritt er auf. Mit einem kraftvollen Antritt, blitzschnellen Richtungsänderungen und einer tackle-brechenden Gewalt ist er in der Lage, bei jedem Down eine handvoll yards zurückzulegen. Nach jedem Cut kommt Carter extrem schnell wieder von null auf hundert. Was ihm fehlt ist die high-end-Geschwindigkeit für big plays. Ansonsten hat Carter im College all das gezeigt, was man von einem NFL-RB sehen will.

WR
Jerrel Jernigan, Troy: Tüt Tüt, hier kommt der Road Runner! Jernigan hat meiner Meinung nach das Potenzial der nächste Jacoby Ford zu werden. Für einen Top Receiver ist er zu klein, aber seine Wahnsinns-Schnelligkeit macht ihn zur gefährlichen Waffe, vor allem bei returns. Auch im slot kann er eingesetzt werden, um eine Defense zu stretchen. Zudem hat er im College gezeigt, dass er über viel Spielverständnis verfügt. Er weiß, wie er seine routes laufen muss und kann zone coverage lesen.

TE
Luke Stocker, Tennessee: Stocker ist das, was Todd Heap bei den Ravens ist: kräftig genug, um bei pass und run gut zu blocken, hat zuverlässige Hände auch in schwierigen Situationen, läuft konzentriert seine Routen, doch ist leider unkonstant. Und letztere Eigenschaft lässt ihn beim Draft nicht unbedingt nach oben schießen. Wenn er jedoch Konstanz in sein Spiel bekommt, hat Stocker definitiv die Möglichkeit, ein solider starting TE zu werden.

OL
Justin Boren, Ohio State: Ich liebe Spieler wie Justin Boren. Der Kerl hat im College in jeder Partie gespielt, als ginge es um sein Leben. Bei jedem Down hat Boren gekämpft wie ein Irrer. Und diese Mentalität ist sicherlich die Grundvoraussetzung, um ein starting guard in der NFL zu sein. Neben seinem Kampfeswillen bringt Boren zudem noch eine Menge Kraft und Spielintelligenz mit, jedoch leider keine herausragende Schnelligkeit, weswegen er sicherlich nicht in den ersten beiden Runden gewählt wird.


Die Defensiv-Talente präsentiere ich Euch morgen...

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