Freitag, 16. September 2011

Tippspiel Week 2

Oakland Raiders @ Buffalo Bills 16-31
Green Bay Packers @ Carolina Panthers 38-10
Kansas City Chiefs @ Detroit Lions 10-24
Cleveland Browns @ Indianapolis Colts 21-16

Tampa Bay Buccaneers @ Minnesota Vikings 27-24
Chicago Bears @ New Orleans Saints 20-28
Jacksonville Jaguars @ New York Jets 13-19
Seattle Seahawks @ Pittsburgh Steelers 6-28

Baltimore Ravens @ Tennessee Titans 24-13
Arizona Cardinals @ Washington Redskins 34-31
Dallas Cowboys @ San Francisco 49ers 31-17
Cincinnati Bengals @ Denver Broncos 17-19

Houston Texans @ Miami Dolphins 31-24
San Diego Chargers @ New England Patriots 24-26
Philadelphia Eagles @ Atlanta Falcons 28-9
St. Louis Rams @ New York Giants 24-21

Donnerstag, 15. September 2011

Die Power Rankings nach Woche 1

Nun hatte also jede Mannschaft ihren ersten richtigen Showdown. Weil ich die Leistung einer einzelnen Partie nicht überbewerten will, fließen in meine Rankings auch Eindrücke der vergangenen Saison und der Preseason mit ein.

1. Green Bay Packers
Der Champion präsentierte sich gegen die Saints direkt wieder in Top-Form. Kleinere Unachtsamkeiten in der Defense können gegen New Orleans schonmal vorkommen, erst recht, wenn Aaron Rodgers dafür in der Offense umso mehr zaubert.

2. New England Patriots
Für mich waren die Pats bereits vor dem ersten Spieltag der ganz große AFC-Kandidat für den Super Bowl. Hier gilt Ähnliches wie bei den Packers: die Dolphins-Offense stellte Wilfork und Co. hier und da vor Probleme. Aber wen interessiert's, wenn Brady dann 500 yards raushaut?

3. Baltimore Ravens
Würde ich einzig und allein die Leistung des ersten Spieltags in meine Wertung einbeziehen, ständen die Ravens auf Platz 1. Wie Baltimore gegen Pittsburgh (im Februar noch im Super Bowl!!!) spielte, kam der Perfektion nahe. Wenn die Ravens diese Form halten, werden sie zum team-to-beat.

4. Philadelphia Eagles
Den ganz großen Hype um das 'Dream Team' wollte ich in der Preseason nicht mitmachen. Zu sehr bezweifelte ich, dass die vielen neuen Spieler sich in kürzester Zeit zu einer funktionierenden Einheit formieren würde. Gegen die Rams wirkte das Spiel der Eagles schon sehr harmonisch.

5. Chicago Bears
Wer eine gefährliche Falcons-Offense entschärft und sich selbst in der Offense so stark präsentiert wie die Bears in Week 1, könnte auch höher platziert sein. Jedoch zweifle ich sehr stark daran, dass Chicago diese Form in den kommenden Wochen regelmäßig bestätigen wird.

6. Houston Texans
Ok, die Colts hatten bezüglich ihres Personals nicht die beste Offseason aller Zeiten, und ja, Peyton fehlte. Dennoch: was Houston mit Indy gemacht hat, war nicht nur ein Sieg, sondern ein Statement. Die Texans spazieren durch ihre Division, wenn sie so weitermachen.

7. San Diego Chargers
Eine athletische Defense, eine (vor allem in der Luft) gefährliche Offense, das sind die San Diego Chargers. Gegen die Vikings hätte ich mir sogar noch etwas mehr Zauber in der Offense erhofft.Und dass Percy Harvin direkt zu Beginn einen Kick retourniert, wird jedem Chargers-Fan ein ganz großer Dorn im Auge sein. Denn diese Schwächen bei den Special Teams haben San Diego im vergangenen Jahr die Saison versaut.

8. New Orleans Saints
In Green Bay zu verlieren, ist keine Schande. Die Saints präsentierten sich in der Offense gewohnt geil. Darren Sproles hat seine Verpflichtung sofort rechtfertigt. Gegen schwächere Gegner wird die Defense bestimmt etwas stabiler.

9. Pittsburgh Steelers
Die Steelers zählten für viele zu den ganz großen Favoriten auf den Einzug in den Super Bowl. Doch gegen die Ravens ging so ziemlich alles schief. Die Defense schlief tief und fest und die Offense leistete sich sieben, nochmal langsam und laut: S-I-E-B-E-N, Turnovers. In der Verfassung müssen die Steelers am kommenden Spieltag gegen die Seahawks mit einem großen Zittern in die Partie gehen. Da muss, und da wird auch sicherlich, mehr kommen. Das war für die Steelers einfach ein (aufgepasst) "rabenschwarzer" Tag (höhö).

10. New York Jets
"Experten" sehen die Jets wesentlich stärker. Doch ich finde die Offense äußerst bescheiden. Sanchez wird nie ein Top-QB, Greene wird nie die ganz große Saison gelingen und Holmes ist der einzig zuverlässige Receiver. Das wirkt alles sehr behäbig. Und auch die Defense offenbarte einige Schwächen.

11. Detroit Lions
Was für Detroit möglich ist, wenn Stafford fit bleibt, sahen wir am vergangenen Sonntag. Mit seiner sehenswerten Receiver-Gruppe rund um Calvin Johnson stellte er die Bucs vor unüberwindbare Probleme. Auch die Defense machte gegen eine talentierte Tampa-Offense eine gute Figur.

12. Atlanta Falcons
Manch einer vermutete vor der Saison doch tatsächlich, die Falcons könnten es in den Super Bowl schaffen. Zu jenen Phantasten zählte ich nie, jedoch rechnete ich auch nicht damit, dass Atlanta so schlecht sein würde wie gegen Chicago. Ein wenig mehr Explosivität in den Offense sollte man erwarten dürfen. Wenn Atlanta diese unter Beweis stellt, geht's auch im Ranking wieder nach oben.

13. Dallas Cowboys
Die Cowboys gefielen mir in den ersten drei Vierteln in der Offense sehr gut. Die Defense ließ sehr wenig zu und brachte sogar Punkte auf's Board. Nach eben jener Interception-Return zum 24:10 ging ich Sonntag ins Bett und dachte mir: "Wow, die Cowboys !" Als ich Monatg Morgen dann das Endergebnis sah, dachte ich mir: "Wow, die Cowboys!"

14. Tampa Bay Buccaneers
Von den Bucs hätte ich mir ein wenig mehr erhofft. Zuhause gegen die Lions, da hätte ich mit einem Sieg gerechnet. Speziell die junge, talentierte Offense hat mich enttäuscht. Da ist noch viel Luft nach oben, oder sind meine Erwartungen einfach zu groß?

15. Arizona Cardinals
Die Cardinals waren vergangene Saison in meinen Augen zusammen mit den Panthers das schwächste Team der NFL. Genau diese beiden Mannschaften trafen am ersten Spieltag dieser Saison aufeinander und bewiesen, dass sie sich deutlich verbessert haben. Bei Arizona gefällt mir das Gesamtpaket jedoch besser, mit einem erfahreneren QB, einem RB Wells mit gewissem Potenzial, einem der besten Receiver der Liga (Fitz) und einer optimierten Defense, welche jedoch sicher noch nicht bei 100% ist.

16. Buffalo Bills
Wie bereits in meiner AFC-East-Vorschau erwähnt, traue ich den Bills eine solide Saison zu. Dass diese Vermutung berechtigt ist, bestätigten die Bills bei ihrem Shootout in Kansas City. In den kommenden vier Wochen spielt Buffalo unter anderem gegen Philly und New England. In den Partien wird sich zeigen, ob die Bills auch gegen Offensiv-Abteilungen verteidigen können, die über mehr als nur einen Jamaal Charles verfügen.

17. Oakland Raiders
Die Oakland Raiders haben im Grunde eine Defense, gegen die man ungerne spielt, und eine Offense, die eigentlich sehr solide wirkt. Jason Campbell, Darren McFadden, Jacoby Ford, Darrius Heyward-Bey. Damit kann man arbeiten. A propos arbeiten, der Erfolg gegen das schwache Denver war nicht wirklich überzeugend, eher ein Arbeitssieg.

18. Jacksonville Jaguars
Vor einigen Wochen habe ich den Jaguars sogar zugetraut, die Division zu gewinnen, weil sich Jacksonville in Draft und Offseason gut verstärkt hat. Doch ohne David Garrard und Mike Sims-Walker wirkt die Offense sofort weniger gefährlich. Der Arbeitssieg gegen die Titans ist ein solider Start in eine sicherlich solide Saison.

19. Washington Redskins
Die Defense der Skins gefiel mir bereits vor der Saison recht gut. Die Offense hingegen fand ich recht bescheiden. Doch Rex Grossman und Tim Hightower waren am ersten Spieltag echt stark. Dennoch bezweifle ich, dass die Redskins die Saison mit einem positiven Record und in der Top-20 dieses Rankings abschließen.

20. Indianapolis Colts
Die Leistung der Colts gegen Houston war absolut unterirdisch. Und das lag nicht nur an Kerry Collins. Die gesamte Offense, die Defense und auch die Special Teams wären am Sonntag besser im Bett geblieben. Ähnlich wie die Steelers hatten auch die Colts einen sauschlechten Tag, der für mich vorerst eine Eintagsfliege bleibt.

21. St. Louis Rams
Noch vor einer Woche hätte ich die Rams einige Positionen weiter oben platziert. Auch wenn St. Louis mit den Eagles einen starken Gegner hatte; das war noch nicht das Gelbe vom Ei bei Bradford und Co. Jetzt kommen auch noch kleinere Vereltzungssorgen beim talentierten Quarterback sowie Steven Jackson hinzu. Und in den kommenden Spielen warten die Jets und die Ravens...

22. Miami Dolphins
Was die Dolphins gegen New England spielten, verwunderte mich an allen Ecken und Enden. Eigentlich dachte ich, Miamis gute Defense würde Tom Brady vor eine etwas schwierigere Aufgabe stellen. Ich war mir sicher, dass Cameron Wake gegen den Rookie Nate Solder sehr gut aussehen würde. Doch Solder führte Wake genauso an der Nase herum wie es die Pats-Offense mit der gesamtem Defense von Miami tat. Und meine Vermutung, die meiner Meinung nach schwache Fins-Offense würde gegen New England untergehen, wurde ebenfalls ad absurdum geführt, weil Henne und Bush ihren Job echt ordentlich erledigten.

23. San Francisco 49ers
Wenn man zwei Return-TDs braucht, um die Seattle Seahawks zu besiegen, spricht das nicht unbedingt für die Qualität einer Mannschaft. All die Euphorie um den durch Jim Harbaugh angeblich erstärkten Alex Smith verblasst. Mit der Leistung gewinnen die 49ers vielleicht noch ein einiziges Spiel in dieser Saison, das Rückspiel gegen die Seahawks.

24. New York Giants
Die wegen Verletzungen arg geschwächte Defense machte Rex Grossman zu einem Star - das sagt eigentlich schon alles. Die Offense um Eli Manning kam nicht in Fahrt. Die Giants haben große Probleme.

25. Minnesota Vikings
Donovan McNabbs Debüt ging ordentlich in die Hose. Und so ist AP das einzig zuverlässige Element in dieser Offense. Die Defense erledigte zunächst einen guten Job gegen die starke Offense der Chargers. Wenn McNabb besser wird, sehe ich bei den Vikings Potenzial nach oben.

26. Cincinnati Bengals
Die Bengals sah ich vor der Saison als eines der allerschwächsten Teams dieser Liga an. Position 26 ist nun sicher kein Platz an der Sonne, aber der faire Lohn für eine gute Leistung gegen die leicht gehypten Browns.

27. Tennessee Titans
Vor der Saison habe ich getippt, dass die Titans die Regular Season mit einem Record von 4-12 abschließen. Diese Vermutung verschärfte sich am Sonntag, als Tennessee gegen die Jaguars in allen Bereichen (sorry) scheiße aussah. Da steht ein Luke McC(l)own als Quarterback auf dem Feld und die Jags dürfen 160 Yards rushen; das kann doch echt nicht sein.

28. Cleveland Browns
Eigentlich sah das bei den Browns offensiv wie defensiv recht ordentlich aus. Doch in den wenigen entscheidenden Momenten fehlte das gewisse Etwas, wodurch Cleveland letztendlich verlor. Die Leistung stimmte - wenn auch das Ergebnis gestimmt hätte, würden die Browns einige Plätze weiter oben liegen.

29. Carolina Panthers
Das (nicht nur in Bezug auf den Record) schwächste Team der vergangenen Saison absolvierte trotz der Niederlage gegen die Cardinals eine verheißungsvolle Auftaktpartie. Endlich kann sich der Panthers-Fan wieder mit ein wenig Hoffnung dem Sonntag Nachmittag nähern. Was sich jedoch nicht so gut anhört: Linebacker Jon Beason ist out for season (naja, es reimt sich wenigstens).

30. Kansas City Chiefs
Buffalo Bills 41
Kansas City Chiefs 7

31. Denver Broncos
Es ist ja nicht so, als ob es die Broncos gegen Oakland nicht versucht hätten. Sie können es halt einfach nur nicht. Kleiner Hoffnungsschimmer: Rookie Von Miller überzeugte mit fünf Tackles und einem Forced Fumble. Guter Start in die NFL-Karriere!

32. Seattle Seahawks
Gratulation an Seattle! Im Rennen um Andrew Luck liegen die Seahawks momentan vorne. Und während der gesamten 60 Minuten gegen die 49ers hatte ich nie einen Zweifel, dass sich daran zunächst etwas änder würde. Stichwort: Tarvaris Jackson.

Mittwoch, 14. September 2011

Week 1: Tops und Flops

Ab sofort werde ich jede Woche meine persönlichen Tops und Flops des jeweiligen Spieltags auflisten. Für Week 1 ist das eigentlich schwachsinnig, weil das schönste an Week 1 die Week 1 selbst ist. Nach einer turbulenten Offseason mit langem Hoffen, Zittern, Bangen waren alle einfach nur froh, dass es endlich wieder los ging. In all der Euphorie überwiegen dementsprechend in dieser Woche die Tops.


Tops

- Kurze Vorbereitung? Viele Experten vermuteten einen Start mit wenig ansehnlichem Football, weil die Vorbereitung bedingt durch den Lockout so kurz war. Doch alles kam anders, am vergangenen Wochenende gab es gleich einige nennenswerte Rekorde. Cam Newtons 422 Passing Yards bilden den höchsten Wert, den je ein Rookie in seinem ersten Spiel erzielte, Tom Bradys baute seinen persönlichen Rekord auf 512 Passing Yards in einem einzelnen Spiel aus und Sebastian Janikowski hämmerte den Ball aus 63 Yards zwischen die Pfosten.

- Return to Sender! Mensch, was hatten wir alle Angst davor, dass die neuen Kickoff-Regeln sehenswerte Returns verhindern würden. Ted Ginn, Randall Cobb und Percy Harvin belegten das Gegenteil. Vielen Dank dafür!

- Welcome to the NFL! Selten zeigten so viele Rookies gleich in ihrer ersten NFL-Partie solch gute Leistungen wie in diesem Jahr. Folgende Herren brachten sogar Punkte auf's Board: Randall Cobb, Cam Newton, AJ Green, Andy Dalton, Ryan Kerrigan und Patrick Peterson. Mit je fünf Tackles absolvierten auch JJ Watt und Von Miller eine ordentliche Partie. Doch bei all dem Trubel um Cam Newton ging die Leistung eines anderen Rookies völlig unter. Rookie der Woche ist für mich ganz klar Nate Solder, seines Zeichen Right Tackle der New England Patriots. Gleich in seiner ersten NFL-Partie musste der Erstrunden-Pick (Colorado) gegen keinen geringeren als Cameron Wake ran. Doch Solder spielte mit Wake Katz und Maus. Das war äußerst beeindruckend, wie souverän Solder seinen Kontrahenten umherschubste, als wäre es eine Selbstverständlichkeit.


Flop(s)

Wie eingangs erwähnt, möchte ich aus Prinzip in Woche 1 nicht meckern, weil ich einfach nur heilfroh darüber bin, dass überhaupt wieder Football gespielt wird. Dennoch gibt es für mich einen nennenswerten Wermutstropfen. Ich finde, es gab direkt zu Saisonbeginn auffällig viele Verletzungen. Genesungswünsche gehen an dieser Stelle an: Jon Beason (Linebacker, Carolina), Eric Berry (Safety, Kansas City), Dan Koppen (Center, New England), Champ Bailey (Cornerback, Denver), Marques Colston (Wide Receiver, New Orleans) und Nate Kaeding (Kicker, San Diego) sowie alle anderen Spieler, die momentan an Verletzungen laborieren. 

Donnerstag, 18. August 2011

Baltimore Ravens unter der Lupe

Rückblick

Vor der vergangenen Saison galten die Baltimore Ravens als Kandidat für den Super Bowl. Dass sie es nicht bis ins Endspiel geschafft haben, lag nicht daran, dass sie gegen den einen oder anderen Gegner verloren haben. Die Ravens haben sich in der vergangenen Saison in einigen Partien selbst geschlagen. Man hatte in keinem Match das Gefühl, dass Baltimore seinem Gegner haushoch unterlegen ist. Die Ravens waren ganz einfach in den wenigen entscheidenden Momenten in der Offense unkonzentriert und in der Defense ungeordnet. Dies wurde bereits früh in der Saison deutlich. Einen eigentlich guten Start mit Siegen bei den Jets und bei den Steelers versaute sich Baltimore durch unnötige Niederlagen gegen die Bengals, gegen die QB Joe Flacco das wohl schlechteste Spiel seiner noch jungen Karriere absolvierte, und gegen die Patriots in einem Spiel, in dem Baltimore den Pats viermal (!) durch hanebüchene Penalties 1st Downs schenkte, obwohl die Pats in jenen Spielzügen eigentlich stets bei ihrem dritten Down gestoppt wurden.

Dank eines sehr soliden Joe Flacco und eines immer besser werdenden RB Ray Rice mauserten sich die Ravens zu einem Record von 12-4, welcher für die Playoffs berechtigte. Dort gewann Baltimore zunächst im Wild-Card-Game souverän bei den Kansas City Chiefs. Auch in der Divisional Round sah es bei Erzfeind Shittsb...ähm...Pittsburgh Steelers zunächst vielversprechend aus. Zur Halbzeit führte Baltimore 21-7. Aber wegen eines dämlichen Fumbles und einer weitaus dämlicheren Interception von Joe Flacco lud Baltimore die Steelers dazu ein, das Spiel zu drehen und plötzlich stand es 24-21 für den Gastgeber. Ein Field Goal von Billy Cundiff glich aus, 24-24, noch knapp vier Minuten zu spielen, Heinz Field kochte. 1st Down für die Steelers an der eigenen 47-yard-line. Ben Roethlisberger wird neun yards hinter der line of scrimmage von Paul Kruger umgerannt. 2nd & 19: Roethlisberger mit dem Passversuch zu Emmanuel Sanders, incomplete. Es sah gut aus für Baltimore. Noch 2:07 Minuten zu spielen und wenn kein Wunder geschieht, bekommt man in wenigen Sekunden den Ball in angenehmer Field Position. Billy Cundiffs Puls bewegte sich allmählich in Richtung 200er Bereich. Hat er gleich tatsächlich die Chance, Baltimore ins AFC-Championship-Game zu kicken? Und dann, ja dann kam dieses eine Play, das die ganze Saison der Ravens mit einem Schlag zerstörte. 3rd & 19: Roethlisberger mit viel Zeit in der Pocket, Pump fake, dann der weite Ball nach rechts außen, Rookie-WR Antonio Brown nahezu alleingelassen von der Ravens-Secondary mit dem Catch für 58 yards. Mit einem Spaziergang in die Endzone beendete Rashard Mendenhall dann den Drive und alle Titelhoffnungen der Ravens.


Offense

Joe Flacco ist ein sehr solider Quarterback. In der Regular Season 2010 verbuchte er folgende Stats für sich: 3.622 passing yards, 62.6% Passgenauigkeit, 25 TDs, 10 INTs - das entspricht einem QB-Rating von 93,6. Was diese Statistiken jedoch nicht belegen, ist seine im Rückblick bereits angesprochene Nervosität in den entscheidenden Momenten wichtiger Spiele. Solange Joe Flacco nicht in der Lage ist, auch in der Crunch-Time bei Playoff-Spielen den Ball souverän an den Mann zu bringen, solange wird Baltimore kaum eine Chance auf den Titel haben.
Ein solider Quarterback und ein
sehr solider Quarterback

Ein großes Problem der Passing-Offense in Baltimore war in den vergangenen Jahren die fehlende Explosivität, der mangelnde deep threat. Man hatte keinen wirklich überragenden Sprinter mit den Wide Receivern Anquan Boldin, Derrick Mason, Donte Stallworth und TJ Houschmandzaszsh...Houshmenzeze...Houssiermama. In der Offseason haben die Ravens jedoch alle Hebel in Bewegung gesetzt, um dieses Problem zu beheben. In Runde 2 und 4 des Draft wurden die flotten Wide Receiver Torrey Smith (Maryland) und Tandon Doss (Indiana) an Land gezogen. Mason (Jets), Stallworth (Steelers) und Houssiermama (noch auf Jobsuche) wurden entlassen und Lee Evans von den Buffalo Bills für einen 4th-round-pick im kommenden Draft eingetauscht. Die neuen schnellen Receiver bieten zum einen die Möglichkeit für Joe Flacco, endlich von seinem starken Arm profitieren zu können. Zum anderen sollen die flotten Receiver aber auch die gegnerischen Defenses stretchen, so dass sich Räume für den immer noch sehr sicheren und kampfeslustigen Number-One-Receiver Anquan Boldin ergeben. Auch die jungen Tight Ends könnten von den Road Runnern profitieren. Durch die Abgabe von Publikumsliebling Todd Heeeeeaaaaaap an die Cardinals ist in Baltimore der Weg frei für die beiden 2nd-year-Tight-Ends Ed Dickson und Dennis Pitta, die 2010 in den Draft-Runden 3 und 4 zu Raben wurden. Dickson stand in der vergangenen Saison bei ein paar wenigen Plays auf dem Feld. Während er bei den wenigen Spielzügen mit 11 Receptions für 152 yards und 1 TD Fähigkeiten als Receiving Tight End erkennen ließ, war sein Blocking zum Teil katastrophal. Pitta bekam in der zurückliegenden Spielzeit kaum Einsätze. Zudem holten die Ravens vor wenigen Tagen den ehemaligen Buffalo Bill Jonathan Stupar an Bord. Er verzeichnete in der vergangenen Saison ähnliche Stats wie Dickson. Die Trainer und Mitspieler in Baltimore halten sehr viel von den jungen Tight Ends. Als Außenstehender, der sich nur auf Statistiken und die kurzen Einsatzzeiten berufen kann, betrachtet man die Tight-End-Situation wesentlich kritischer.

Das im wahrsten Sinne des Wortes kleine Prunkstück der Ravens-Offense ist Runningback Ray Rice. Der kleine Wirbelwind verfügt über eine enorme Explosivität, dank der er aus jeder Situation einen Homerun erzielen kann. Außerdem stellt Rice stets eine zuverlässige Anspielstation für Flacco dar. 60 Catches kann man pro Saison von Rice immer wieder erwarten. In den beiden vergangenen Spielzeiten sammelte Rice 2.559 Rushing Yards und 1.258 Receiving Yards und weil das Kraftpaket erst 24 Jahre jung ist, kann man sogar noch eine Leistungssteigerung erwarten. Seine einzige kleine Schwäche ist die Arbeit an der Goal Line. In den vergangenen Jahren übernahm Willis McGahee jenen Job sehr souverän. McGahee steht nun bei den Broncos unter Vertrag. Um jedoch weiterhin ein erfahrenes Goal-Line-Beast an der Seite von Ray Rice zu haben, holten die Ravens den Ex-Dolphin Ricky Williams nach Baltimore. An Williams war natürlich auch die medizinische Abteilung der Ravens sehr interessiert, weil der 34-Jährige auf dem Feld der Naturheilkunde sehr bewandert sein soll. Doch die eigentliche Verstärkung im Running Game gelang den Ravens durch die Verpflichtung von Fullback Vonta Leach, der in der vergangenen Saison bei den Houston Texans den Weg für Arian Foster freiräumte und als derzeit bester run-blocking Fullback der Liga gilt. FB Le'Ron McClain wurde entlassen und blockt nun bei den Chiefs.


Nicht gucken - laufen!
A propos Block, die Ravens haben natürlich auch noch eine O-Line. Über dieser schweben jedoch einige Fragezeichen. Center Matt Birk erledigt seinen Job zwar sehr sauber, doch er kommt so langsam in die Jahre. Seit Wochen laboriert er an Knie-Problemen, ist sich jedoch sicher, zu Saisonbeginn fit zu sein. Weil Baltimore keine solide Alternative zu Birk hat, wollten die Ravens zunächst Casey Rabach von den Redskins loseisen. Doch der Ex-Raven bestand den Medizin-Check nicht und so hofft ganz Baltimore, dass Birk gesund bleibt. Seit Wochen kursieren zudem Gerüchte um eine Verpflichtung des dreifachen Pro-Bowler Shaun O'Hara von den Giants als Center-Ersatz, falls Birk verletzungsbedingt ausällt. Rund um Birk positionieren sich nur drei NFL-reife O-Liner: OG Marshal Yanda, OG Ben Grubbs und OT Michael Oher verfügen trotz ihres jungen Alters über eine enorme Spielintelligenz und solides Durchsetzungsvermögen. Das bedeutet, die O-Line liest gegnerische Defenses sehr gut, wirkt jedoch gegen die stärkeren Defensiv-Abteilungen speziell bei Blitzes manchmal körperlich überfordert. 3rd-round-pick OT Jah Reid sowie der nicht gedraftete Free Agent OG Justin Boren werden dahingehend in ihrer ersten Saison wohl eher keine Verstärkung darstellen. Neben den Stammkräften ist Baltimore im Bereich der O-Line extrem schmal besetzt und sollte vielleicht noch ein oder zwei Free Agents verpflichten. Saints-Tackle John Stinchcomb ist unter anderem im Gespräch.



Fazit: Die Offense der Ravens wird ihre Gegner nicht reihenweise vom Platz fegen. Dennoch ist die Offensiv-Abteilung in Baltimore sehr ordentlich aufgestellt. Mit RB Ray Rice haben die Ravens einen Star, der von FB Vonta Leach stark unterstützt wird. Joe Flacco könnte sich mithilfe der neuen Receiver und einer Menge Konzentration in der Crunch-Time in die Gruppe der besseren NFL-Quarterbacks spielen. Die O-Line muss verstärkt werden.


Defense

Die Ravens-D verbreitete jahrelang in der NFL Angst und Schrecken. Als Baltimore in der Saison 2000/2001 den Super Bowl gewann, verfügten die Ravens über die vielleicht beste Defense der NFL-Geschichte. Zumindest im Bezug auf die zugelassenen Punkte während der Regular Season hält die Ravens-Defense aus dem Jahr 2000 mit 165 Punkten (!!!) den eindrucksvollen Rekord, den zuvor die legendäre Bears-Defense von 1986 mit 187 Punkten für sich verbuchte. Auch wenn die Ravens-Defense immer noch zu den stärkeren der Liga gehört, hat sie doch in den vergangenen beiden Jahren an ihrer bemerkenswerten Dominanz verloren.

Speziell die Secondary ließ in der Saison 2009 oft zu Wünschen übrig. In der vergangenen Spielzeit erledigten die Corner Backs Josh Wilson, Lardarius Webb und Chris Carr ihren Job wesentlich sauberer, wenn auch nicht genial. Josh Wilson wurde jüngst entlassen, doch mit 1st-round-pick Jimmy Smith (Colorado) haben die Ravens einen hochtalentierten Cornerback in ihren Reihen. Smith scheint der einzige Ravens-Rookie zu sein, der gleich in seiner ersten Saison nennenswert ins Spielgeschehen eingreifen könnte. Dank seiner kraftvollen, großgewachsenen Figur wird er wohl regelmäßig gegen größere Receiver eingesetzt. Und dann wäre da natürlich noch Free Safety Ed Reed, der die ersten sechs Spiele im vergangenen Jahr verletzungsbedingt fehlte, und auf die Aussagen böser Zungen, er sei zu alt, mit 8 Interceptions in den verbleibenden zehn Spielen antwortete. Reed ist natürlich nicht mehr so athletisch wie vor zehn Jahren. Aber seine Fähigkeit, den gegnerischen Quarterback zu lesen, ist immer noch einzigartig. Außerdem gibt Reed der teils unerfahrenen, teils nicht allzu starken Secondary sehr viel Leadership. Sollte Reed wider Erwarten nicht spielen können, rückt Haruki Nakamura ein. Nakamura hat nicht Reeds Spielverständnis, ist aber wieselflink und tackelt sehr sauber. Auf der Position des Strong Safety können die Ravens auf Tom Zbikowski und den neu verpflichteten Bernard Pollard (ehemals Texans) zurückgreifen. Beide haben das Spiel im Defensive Backfield nicht revolutioniert, überzeugten aber stets mit gutem Verhalten im Tackling sowie der Fähigkeit Interceptions zu fangen.



Mit 8 Interceptions hatte Ed Reed
vergangene Saison mehr Catches als
Randy Moss.
Im Bereich der Linebacker haben die Ravens zwei ganz große NFL-Stars in ihren Reihen. Zum einen wäre da Ray Lewis. Number 52 ist Hirn, Herz und Seele der Mannschaft. Für ihn gilt das gleiche wie für Ed Reed. Lewis ist nicht mehr so beweglich wie zu Beginn seiner Karriere. Aber er versteht dieses Spiel so gut wie kaum ein anderer Linebacker in der Liga. Und mit 139 Tackles zeigte er in der vergangenen Saison, dass er immer noch ordentlich zuschlagen kann. Der andere Linebacker-Star ist Terrell Suggs, der mit elf Sacks in der vergangenen Spielzeit der Ravens-Pass-Rush in Personal-Union war. Dieses Lob an Suggs ist jedoch gleichzeitig eine Kritik an der Ravens-Defense. Mit 27 Sacks gehörte Baltimore in dieser Statistik zu den schlechtesten Teams der Liga. Entgegen der Erwartung einiger Ravens-Fans kam es in der Offseason nicht zu der Verpflichtung eines weiteren Pass Rushers.Stattdessen vertraut man weiterhin auf den maximal soliden OLB Jarrett Johnson und hofft, dass Sergio Kindle einschlägt. 2010 war Kindle der erste Draft-Pick der Ravens. Doch unter mysteriösen Umständen zog sich Kindle vor der vergangenen Saison eine komplizierte Kopfverletzung zu. Im College galt er als Monster im Pass Rush. Eine weitere Stammkraft auf der Linebacker-Position dürfte Jameel McClain sein. McClain ist nicht der allerschnellste, setzt seine Tackles aber sauber. Allerdings ist er ein enormer Heißsporn und stets für unnötige Penalties gut. Danell Ellerbee und Tavares Gooden stehen vor einer womöglich entscheidenden Saison. Die beiden jungen Linebacker haben in den vergangenen Jahren regelmäßig ihre Chance erhalten und teilweise ihr Können unter Beweis gestellt. Langsam wäre es an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen.

In der D-Line der Ravens gibt es mit Nose-Tackle Haloti Ngata eine Maschine vor dem Herrn. Ngata mäht regelmäßig alles um, was sich ihm in den Weg stellt. Mit Kelly Gregg verließ die Ravens ein erfahrener und zuverlässiger Defensive Tackle den Verein. Und so bleibt neben Ngata nur ein einziger wahrer D-Liner mit Erfahrung übrig: Cory Redding. Die meisten anderen relevanten D-Liner sind sehr jung und unerfahren.

Fazit: So unbezwingbar wie noch vor wenigen Jahren ist die Ravens-Defense nicht mehr. Dennoch gehört sie zu den besseren der Liga. Die kommenden Hall-of-Famer Ray Lewis und Ed Reed sowie die unbändigen Monster Terrell Suggs und Haloti Ngata leiten die Defense mit all ihrer Erfahrung und Klasse. Mit 1st-round-pick Jimmy Smith halten die Ravens vielleicht einen Rohdiamanten in ihren Reihen.


Special Teams

Billy Cundiff ist einer der besten Kicker der NFL. In der vergangenen Saison schaffte er es zum Pro Bowl. Er verbuchte 40 Touchbacks für sich. Mit dieser Statistik kam er dem bisherigen Rekord von Mitch Berger (Vikings) aus dem Jahr 1998 gleich. Wenn man überlegt, dass Cundiff 15 Millionen Dollar dafür bekommt, dass er in den kommenden fünf Jahren ein paar Mal gegen ein Ei aus Leder tritt, wird einem schnell klar, dass man bei der Berufswahl irgendwas falsch gemacht hat. Auch Sam Koch tritt sehr gut gegen dieses Ei aus Leder. Er ist vielleicht der Punter mit der höchsten Genauigkeit in der NFL. Mit rund 50% seiner Punts innerhalb der gegnerischen 20-yard-Line zählte Koch in der vergangenen Saison zu den Allerbesten in dieser Statistik. Dank eines herausragenden Kicker-Punter-Duos sowie erstaunlich starken Special Teamers, allen voran Linebacker Brendon Ayanbadejo (3x Pro Bowl), lassen die Ravens bei eigenen Kickoffs und Punts sehr wenig zu.

Im Bereich der Kick Returner feierte Wide Receiver David Reed in der vergangenen Saison ein breakout. Unter allen Kick Returnern mit mindestens 20 Returns hatte Reed mit einem Return-Durchschnitt mit 29,3 yards den besten Wert in der ganzen NFL. Höhepunkt war der 103 yard lange Kickoff-Return-Touchdown gegen die Texans. Bei den Punt Returns geht es nicht ganz so spektakulär zu. Die Defensive Backs Zbikowski und Webb retournieren den Ball im Durchschnitt zwischen 6 und 10 yards, sind aber sehr zuverlässig bei dem, was sie tun. Das bedeutet, dass beide nie den ganz großen Wurf riskieren, dafür aber den Ball brav in Ravens-Besitz halten.

Fazit: Special-Teams-Guru Jerry Rosburg hat eine enorm schlagkräftige Truppe zusammengestellt. In allen Special-Team-Bereichen bietet Baltimore mit das ligaweit Beste auf.


Coaching Staff

Head Coach John Harbaugh ist der Jürgen Klopp der NFL: jugendlich, dynamisch, mit einer großen Motivationskunst ausgestattet, immer einen flotten Spruch auf den Lippen und (last but not least) erfolgreich. Harbaugh ist der erste Head Coach in der NFL-Geschichte, der in seinen ersten drei Saisons jeweils mindestens ein Playoff-Spiel gewinnt. Als der damalige Special-Teams-Coordinator der Philadelphia Eagles den Job des gestandenen Brian Billick übernahm und zudem einen Quarterback aus einem völlig irrelevanten College in der ersten Runde des Drafts verpflichtete (Joe Flacco, Delaware Fightin' Blue Hens), wuchs die Skepsis in Baltimore ins Unermessliche. Als die Ravens mit Flacco und dem in Runde 2 verpflichteten Ray

Rice (Rutgers) auf Playoff-Kurs lagen, verschwand die Skepsis plötzlich sehr schnell. Mit John Harbaugh und Joe Flacco haben die Ravens erstmals in der Franchise-Geschichte sowas wie ein Passing Game errichtet.
Dazu trug natürlich auch der Offensive-Coordinator-Fuchs Cam Cameron seinen Teil bei. Nach vielen Jahren, in denen die produktive Seite der Ravens-Offense einzig aus Runningback Jamaal Lewis bestand, hatten die Ravens-Fans nun plötzlich Trick-Spielzüge zu bestaunen. Wide Receiver spielten Pässe, die von Quarterbacks gefangen wurden und Nose-Tackles standen plötzlich bei Goal-Line-Situationen in der O-Line. Die überraschenden Elemente in Baltimores Offense führten dazu, dass die Ravens mit einem durchschnittlichen Vorsprung von 18,1 Punkten bei ihren Siegen den zweiten Platz in dieser Statsitik ligaweit
einnahmen. Was sich zunächst unspektakulär anhört, war damals eine Revolution in der Ravens-Offense, die in den Jahren zuvor einzig darauf ausgerichtet war, dank eines starken Running Games und einer eisernen Defense einen knappen Vorsprung zu verwalten und die Uhr zu kontrollieren.
Defensive Coordinator Greg Mattison stand machmal in leiser Kritik, weil die Defense seit dem Weggang von Rex Ryan zu den Jets vor zwei Jahren nicht mehr so dominant wirkt. Doch wenn man bedenkt, wieviele Top-Spieler die Ravens-Defense in den vergangenen Jahren verließen, müsste man Mattison eigentlich dafür danken, dass Baltimore immer noch eine der stärksten Defensive-Units der Liga aufstellt. Mattison kümmert sich seit einigen Monaten um die Defensive der Wolverines aus Michigan und nun ist es der frühere Secondary-Coach Chuck Pagano, der das Amt des DC übernimmt.
Und dann wäre da noch General Manager Ozzie Newsome, der nicht nur einer der besten Tight Ends aller Zeiten war, sondern auch zu den besten Managern der NFL gehört. Seine Fähigkeit, die richtigen Spieler zu akzeptablen Konditionen clever in den Verein zu integrieren, ist nahezu einzigartig in der NFL.

Fazit: Beginnend bei Headcoach John Harbaugh und General Manager Ozzie Newsome, weiter über die einzelnen Coordinators bishin letztendlich zu den Spielern Ray Lewis und Ed Reed; wenn Baltimore von irgendwas zu viel hat, dann ist es beeindruckende Leadership.


Wenn Super Bowl, dann das:
Seit Vereinsgründung dabei:
Ray Lewis

- Joe Flacco muss endlich zu Konstanz in der Crunch-Time finden.
- Vonta Leach muss Ray Rice zu einer bärenstarken Saison verhelfen.
- Die O-Line muss körperlich präsenter sein.
- Die neuen Receiver müssen einen "deep threat" darstellen.
- Die Corner Backs müssen ihre ansteigende Form bestätigen.
- Pass Rush ist erlaubt.
- Special Teams: weiter so!

Projected Record: 11-5 (mit der Tendenz nach oben, wenn sehr viel sehr gut läuft)

Dienstag, 2. August 2011

Team-Check AFC South

Im heutigen Team-Check ist die AFC South dran. Wer glaubt, die Indianapolis Colts würden sich mal wieder durchsetzen, irrt. In dieser Saison gibt es ein Überraschungs-Team in der Division.


Jacksonville Jaguars

Vergangenheit: Die Jaguars sind eines der neueren Teams in der NFL. Seit 1995 wirbeln die Jags in der Liga mit. Nach einer 4-12-Saison zum Auftakt zählte Jacksonville in den späten 1990ern zu den besten Mannschaften in der NFL. Den Höhepunkt einer starken Phase war die Saison 1999, als die Jags die Saison mit dem ligaweit besten Record (14-2) abschlossen und im AFC Divisional Game die Dolphins mit 62-7 verprügelten. Der zweithöchste Sieg in NFL-Playoff-History war gleichzeitig das letzte Spiel eines gewissen Dan Marino. In den frühen 2000er Jahren gab es in Jacksonville einige Probleme mit der Cap-Grenze, so dass sich die Jaguars von einigen Leistungsträgern trennen mussten. Sportlich ging es dementsprechend bergab.

Pocket Hercules

2009 machten es die Jaguars dann ähnlich wie Borussia Dortmund in der Bundesliga. Altstars mit hohem Einkommen wurden abgegeben und plötzlich hieß es "Jugend forscht". Die größte Veränderung gab es auf der Position des Running backs. Fred Taylor, der Star der Franchise, wechselte zu den Patriots und Maurice Jones-Drew, ein second-round-pick von 2006 war von nun an feature back in Jacksonville. Wir alle wissen, dass diese Entwicklung nicht die schlechteste war. Wirtschaftlich haben die Jaguars seit ein paar Jahren große Probleme, was die Stadionauslastung angeht. Die Wirtschaftskrise in den USA traf Florida besonders hart und der Besuch eines Football-Spiels kostet weit mehr als der Besuch eines Fußballspiels. Denn zusätzlich zu den 50-100$ für die Eintrittskarten fallen auch hohe Kosten für Tailgating etc. an (wer meint, das wäre unnötig, kennt die Amerikaner nicht). In der Saison 2009 hatte das 73.000 Zuschauer fassende Stadion einen Besucherschnitt von 40.000. Dank einiger lokaler Projekte und einem Sponsoren-Deal mit einer regionalen Bank stiegen die Zuschauerzahlen im vergangenen Jahr wieder deutlich an. Auch sportlich begann die vergangene Saison recht verheißungsvoll. Noch im Dezember führten die Jaguars die AFC South an und träumten von den Playoffs. Für immer in Erinnerung wird mir das Spiel in Week 4 gegen die Colts bleiben. Mit einem 59-yard-field-goal von Josh Scobee zum Schlusspfiff entschieden die Jaguars das Spiel für sich. Doch ein suboptimales Finish führte zu einem Record von 8-8, der nicht für die Postseason reichte.

Zukunft: Die Defense der Jaguars gehörte in der vergangenen Saison zu den am schlechtesten besetzten in der NFL. Das lag weniger an der D-Line als viel mehr an dem, was dahinter rumlief. Sowohl auf der Linebacker-Position als auch in der Secondary haben sich die Jaguars jedoch sehr ordentlich verstärkt. Der ehemalige Leader der Bills-Defense MLB Paul Posluzny stieß ebenso zu den Jags wie Linebacker Clint Session, Safety Dawan Landry und der meiner Meinung nach weit unterschätzte CB Drew Coleman. Coleman stand bei den Jets natürlich unter dem Schatten von Darrelle Revis und Antonio Cromartie. Vergangene Saison aber ersetzte Coleman in vielen Spielen den angeschlagenen Revis und erledigte seinen Job herausragend.
In der Offense zählt Jack del Rio wieder auf seinen Spitzen-Runningback Maurice Jones-Drew. Doch wie man in der vergangenen Saison gesehen hat, verfügen die Jaguars auch über ein passing game. Speziell zu Beginn der Saison absolvierte QB David Garrard beeindruckende Spiele. Mit TE Marcedes Lewis und dem WR Mike Thomas, der in meinen Augen über großes Breakout-Potenzial verfügt, hat Garrard zwei Top-Anspielstationen. WR Mike Sims-Walker verließ die Jaguars Richtung St. Louis. Zudem verpflichtete Jacksonville mit Jason Spitz einen soliden O-Liner, eine Position, die die Jags auch im Draft mit William Rackley aufbesserten.
Achso, a propos Draft. Da wäre natürlich noch der 1st-round-pick Blaine Gabbert. Wie man meiner Draft-Vorschau entnehmen kann, war ich felsenfest davon überzeugt, dass Gabbert an Position 1 von den Panthers genommen wird. Ich halte sehr viel von dem Ex-Missouri-QB und bin sicher, dass er seine Chance erhalten wird.

Prognose: Die Jaguars haben sich vielleicht nicht so spektakulär verstärkt wie die Eagles, aber dafür haben sich die Jags äußerst sinnvoll verstärkt. Wenn die entscheidenden Spieler, allen voran MJD, fit bleiben, profitieren die Jaguars von eine schwachen Saison der Colts (dazu später mehr) und erreichen mit einem 10-6-Record die Playoffs, wo jedoch recht früh Schluss sein wird.


Tennessee Titans


CJ2K

Vergangenheit: Obwohl es die Franchise schon seit mehr als 50 Jahren gibt, heißt der Verein erst seit 1999 Tennessee Titans (vorher war der Verein in Houston, Texas, lokalisiert).  Direkt in der ersten Saison mit dem neuen Namen erreichten die Titans den Super Bowl, den sie 1 yard short gegen die Rams verloren. In den Jahren danach erreichten die Titans regelmäßig die Playoffs, das letzte Mal in der Saison 2008. In der Divisional Round wurden die Titans dann jedoch von den Ravens 13-10 verprügelt. In den vergangenen beiden Jahren brachte Tennessee einen der talentiertesten Runningbacks der NFL-Geschichte hervor. Chris Johnson gelang es in der 2009 Saison als erst sechster Runningback aller Zeiten, mehr als 2000 rushing yards in einer Saison zu sammeln. Johnson ist berühmt für seine wahnsinnige Schnelligkeit. Seine Fähigkeit, Tackles zu brechen, ist eher wenig ausgeprägt. Doch obwohl die Titans einen solch überragenden RB besitzen, schafften sie es in den vergangenen beiden Jahren nicht, die Playoffs zu erreichen. Dies lag zum einen am mangelhaften passing game und zum anderen (vor allem vergangene Saison) an einer löchrigen Defense.

Zukunft: Wie bereits erwähnt, war die Defense in der vergangenen Saison oft genug ein Hühnerhaufen. Demzufolge kann ich nicht nachvollziehen, warum die Titans mit LB Stephen Tulloch und DE Justin Babin zwei der wenigen zuverlässigen Spieler gehen ließen. Zumindest die beiden Defensive Ends Jacob Ford und Dave Bell wurden re-signed. Zudem wurde LB Barrett Ruud verpflichtet, der mir zuletzt sehr gut gefiel. Doch das reicht noch längst nicht aus. Das Problem bei Tennesse ist zudem, dass der neue Coach Mike Munchak ein neues 4-3-System in die Defense einbauen will. Die Titans-Defense steht vor einem großen Umbau. Noch viel Geld können die Titans in der Free Agency ausgeben. In der Defense wird sich sicher noch einiges tun.
In der Offense gibt es weitaus mehr Lichtblicke. Die O-Line finde ich recht stabil. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass mit Jake Locker ein Top-Rookie-QB im Draft geholt wurde, würde ich mir wünschen, dass die Titans sich im Zentrum der O-Line noch um eine Idee verstärken. Die Verpflichtung des erfahrenen Matt Hasselback gefällt mir sehr gut. Somit legen die Titans ihr Schicksal nicht in die Hände eines Rookies, sondern können diesen erstmal in aller Ruhe an den Spielbetrieb heranführen. Auf der Position des Runningbacks sind die Titans mit Chris Johnson natürlich bärenstark besetzt. Die Anspielstationen sind ein Rätsel für sich. Nate Washington, Kenny Britt oder der neuverpflichtete Tight End Daniel Graham können an guten Tagen Wahnsinns-Nummern auf das Stat-Sheet zaubern und an schlechten auf eben jenem überhaupt nicht erscheinen. Viele glauben, dass Britt ein Breakout-Kandidat ist. Das bezweifle ich, weil Britt eine Skandal-Nudel ist und nicht über die ganzen 16 Spiele konstant gut spielen wird.

Prognose: Die Übergangs-Saison in Tennessee endet 5-11.


Houston Texans

Vergangenheit: Die Texans sind die jüngste Franchise in der NFL. 2002 spielten sie ihre erste Saison. In den Anfangsjahren hatten sie einige Start-Schwierigkeiten und beendeten die Spielzeiten mit jeweils mehr als zehn Niederlagen. Seit drei Jahren verbessern sich die Texans jedoch stetig, vor allem in der Offensive. 2009 hatte QB Matt Schaub 4.770 passing yards, die sechstmeisten in der NFL-Geschichte. Mit 101 Receptions für 1.569 Receiving Yards machte WR Andre Johnson deutlich, dass er einer der besten Receiver aller Zeiten ist. In der vergangenen Saison zeigten die Texans dass sie nicht nur ein passing game haben. Arian Foster gelang mit 2.200 yards from scrimmage und 18 Touchdowns eine Wahnsinns-Saison. Was die Texans von einem Playoff-Spot entfernte, war die desaströse Secondary. Mit 267 passing yards allowed pro Spiel belegte die Texans-Defense den letzten Platz in der Liga.


Andre Johnson fängt mal wieder was

Zukunft: Fangen wir mit der negativen Seite an, der Defense. In der D-Line haben sich die Texans durch einen meiner beiden Lieblingsspieler im Draft verstärkt. DE J.J. Watt wird ab sofort in Houston die Sau rauslassen (zur Info: mein anderer Lieblingsspieler ist DE Ryan Kerrigan, der in der 1st round an die Redskins gegangen ist). An dieser Stelle sei kurz erwähnt, dass ich in meiner Draft-Vorschau prognostiziert habe, dass Watt zu den Texans gehen wird. Ok, genug Eigenlob. Dank seiner enormen Körpergröße und seiner immensen Spielintelligenz wird er einen guten pass rusher abgeben. Die Horror-Szenarien in der Secondary wollen die Texans dank der vielen Neuzugänge nicht mehr erleben. Der berühmteste ist wohl CB Johnathan Joseph, der zu meiner Überraschung die Bengals verließ. Auch FS Danieal Manning soll dabei helfen, das gegnerische passing game zu zerstören. Auch im Draft versorgten sich die Texans mit Defensive Backs, gleich fünf Rookies stoßen zum Kader hinzu.
Die Offense bietet weitaus weniger Schwachstellen. Mit QB Matt Schaub, den Receivern Andre Johnson und Jacoby Jones sowie Tight End Owen Daniels befindet sich das eigene passing game auf einem Premium-Level. Vom running game sollte man eigentlich überzeugt sein, wenn man bedenkt, wie Arian Foster vergangene Saison gerockt hat. Doch da gibt es ein kleines Problem: FB Vonta Leach ebnete für Foster eindrucksvoll den Weg. Doch Leach spielt nun bei den Ravens (JACKPOT!!!). Ohne einen top-lead-blocker wird es schwierig für Foster. Jetzt wird sich zeigen, ob Foster wirklich ein Klasse-Back ist.

Prognose: Ganz bitter - Mit einem Record von 9-7 verpassen die Texans wieder einmal denkbar knapp die Playoffs.


Indianapolis Colts

Vergangenheit: Seitdem die Colts 1998 Peyton Manning im Draft verpflichteten, hatten sie nur 1998 und 2001 einen negativen Record. Alle anderen Spielzeiten waren winning seasons, die meisten mit 12 oder mehr Siegen. 2006 reichte es dann sogar für den Sieg im Super Bowl gegen die Chicago Bears. 2009 unterlagen die Colts im Super Bowl den New Orleans Saints. Neben den Patriots waren die Colts wohl das dominanteste Team der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts. Wegen einer langen Verletztenliste beendeten die Colts die vergangene Saison "nur" 10-6. Vor allem der Ausfall von Runningback Joseph Addai machte sich bemerkbar. Mit einem Schnitt von 92 rushing yards pro Spiel landeten die Colts auf Rang 29 in der NFL. Im Wild-Card-Game gegen die Jets war dann die Colts-Saison zuende.

Zukunft: Die D-Line ist mehr als ordentlich, allen voran DE Dwight Freeney. Auf der Linebacker-Position mache ich mir jedoch Sorgen, nachdem Clint Session, wie eben im Jaguars-Artikel erwähnt, abgewandert ist. Ich bezweifle, dass Indy noch so viel Cap-Spielraum hat, um sich einen vernünftigen LB an Land zu ziehen. Im Backfield war es wichtig, SS Melvin Bullitt zu resignen, der mit dem meiner Meinung nach weit unterschätzten FS Antoine Bethea ein gutes Duo abgibt. Die Defense ist also bis auf ein paar Kleinigkeiten mehr als in Ordnung.
Am eigentlichen Prunkstück der Colts zweifle ich jedoch: die Offense. Die O-Line halte ich zwar, auch durch die beiden zuerst im Draft verpflicheteten Anthony Castonzo und Ben Ijalana, für äußerst vorzeigbar. Aber beim Running Game mache ich mir Sorgen. Ich habe nicht das Gefühl, dass Addai jemals wieder eine zuverlässige Saisonleistung abrufen kann. Die Colts werden sicher regelmäßig Rookie-RB Delone Carter in den Mix bringen. In meiner Draft-Vorschau habe ich Carter als unscheinbaren Roh-Diamant bezeichnet.

Der alte Mann und das Mehr

Außerdem habe ich das Gefühl, dass Manning so langsam abbauen wird, auch wenn er zuletzt nochmal einen Wahnsinns-Vertrag erhalten hat. Seine Nacken-Probleme und sein Alter sprechen nicht gerade für ihn. Irgendwann muss die Saison kommen, in der es für den Quarterback bergab geht. Und ich glaube, diese Saison steht uns gerade bevor. Darunter wird WR Reggie Wayne leiden, und erst recht alle anderen Receiver, die meinem Empfinden nach so gut wie alle von einem genialen Manning zu profitieren scheinen und im Zusammenspiel mit schechteren QBs ganz schön alt aussähen.

Prognose: So kurios es klingen mag; aufgrund großer Probleme in der Offense beendet Indianapolis die Saison 8-8. Achso, in Anlehnung an die vergangene Saison sollte ich vielleicht erwähnen, dass das nicht für die Playoffs reicht.


Morgen geht weiter mit der NFC West

Sonntag, 31. Juli 2011

Philadelphia Eagle's Free Agency Madness

Dass der Free-Agent-Markt in den vergangenen Tagen so heftig ins Rollen geriet, war in erster Linie der Verdienst von den Philadelphia Eagles. Mit ein wenig Humor blicke ich zurück auf die zurückliegenden 48 Stunden: 


Samstag, 30. Juli 2011

Free Agency - Überblick Teil 1

Hinter uns liegen einige Tage zäher Verhandlungen und wilder Wechsel. Bei dem ganzen Durcheinander verlor man leicht den Überblick. Deswegen hier nochmal das Wichtigste knapp zusammengefasst:

                                   Was kostet eine Lombardy-Trophy?
Der Verein mit den bedeutendsten Trades waren bisher defintiv die Philadelphia Eagles. Zuerst trat ein, was viele erwartet hatten: QB Kevin Kolb wurde nach Arizona geschickt, im Tausch kam CB Dominique Rodgers-Cromartie. Dann die Wahnsinns-Meldung: CB Nnamdi Asomugha wechselt zu Miami Heat den Eagles. Viele Football-Fans finden es erschreckend, dass die Eagles jetzt drei hervorragende Cornerbacks haben. Ich finde es wesentlich mehr Angst einflößend, wenn ich bedenke, dass Philly wohl CB Asante Samuel für einen starken Linebacker abgeben wird, und dann auch auf der LB-Position einigermaßen gut besetzt ist. In der ohnehin schon respektablen D-Line der Eagles kam mit dem ehemaligen DE der Tennessee Titans Justin Babin ein weiterer Top-Spieler hinzu. Die Eagles wollen sich offenbar um jeden Preis in den Super Bowl kaufen, den sie dann mal wieder unglücklich verlieren. Achso, QB Vince Young wurde als Back-up für Michael Vick verpflichtet, so dass auch auf der Position keine Zweifel mehr bestehen. Die Eagles sind meiner Meinung nach die ganz großen Gewinner der bisherigen Free Agency und würden sich selbst noch einen Gefallen tun, wenn sie, wie erwähnt, Asante Samuel gegen einen Top-Linebacker traden würden. Dann wäre Philly zunächst einmal das Team-to-beat.

                                           Zwei Diven in New England
Auch die Patriots haben zwei namhafte Spieler verpflichtet. Bill Belichick will aus Albert Haynesworth wohl wieder das herauskitzeln, was der DT vor drei Jahren bei den Titans geleistet hatte und bei den Redskins nie so wirklich abrufen wollte. Außerdem bekommt QB Tom Brady eine neue Waffe in der Offense. Kein geringerer als WR Chad Ochocinco wechselte zu den Pats. Haynesworth und Ochocinco sind zwei Spieler mit Ecken und Kanten, aber auch mit viel Talent. Ich bin sicher, dass New England letzteres zu spüren bekommen wird.

                                        Runningback-Karussell & Star-Ausverkauf
RB Reggie Bush komplettiert ab sofort das Backfield in Miami mit dem Rookie Daniel Thomas - eine Kombination, auf die ich mich schon sehr freue. Das durch Bushs Abgang entstandene Loch haben die New Orleans Saints blitzschnell durch die Verpflichtung von Darren Sproles geschlossen. Dadurch haben die Saints nun eine Garde von allerfeinsten Runningbacks mit Rookie Mark Ingram, Sproles, Pierre Thomas und Chris Ivory. Die vier werden sicher ganz schön wirbeln in der kommenden Saison.

Einen weiteren herben Verlust neben Ochocinco haben die Bengals mit dem Weggang von CB Johnathan Joseph zu verzeichnen. Joseph wechselt zu den Texans. Sein Fehlen werden die Bengals sicher spüren. Durch die beiden Abgaben sollte Cincy enormen Spielraum für Neuverpflichtungen haben.