Donnerstag, 15. September 2011

Die Power Rankings nach Woche 1

Nun hatte also jede Mannschaft ihren ersten richtigen Showdown. Weil ich die Leistung einer einzelnen Partie nicht überbewerten will, fließen in meine Rankings auch Eindrücke der vergangenen Saison und der Preseason mit ein.

1. Green Bay Packers
Der Champion präsentierte sich gegen die Saints direkt wieder in Top-Form. Kleinere Unachtsamkeiten in der Defense können gegen New Orleans schonmal vorkommen, erst recht, wenn Aaron Rodgers dafür in der Offense umso mehr zaubert.

2. New England Patriots
Für mich waren die Pats bereits vor dem ersten Spieltag der ganz große AFC-Kandidat für den Super Bowl. Hier gilt Ähnliches wie bei den Packers: die Dolphins-Offense stellte Wilfork und Co. hier und da vor Probleme. Aber wen interessiert's, wenn Brady dann 500 yards raushaut?

3. Baltimore Ravens
Würde ich einzig und allein die Leistung des ersten Spieltags in meine Wertung einbeziehen, ständen die Ravens auf Platz 1. Wie Baltimore gegen Pittsburgh (im Februar noch im Super Bowl!!!) spielte, kam der Perfektion nahe. Wenn die Ravens diese Form halten, werden sie zum team-to-beat.

4. Philadelphia Eagles
Den ganz großen Hype um das 'Dream Team' wollte ich in der Preseason nicht mitmachen. Zu sehr bezweifelte ich, dass die vielen neuen Spieler sich in kürzester Zeit zu einer funktionierenden Einheit formieren würde. Gegen die Rams wirkte das Spiel der Eagles schon sehr harmonisch.

5. Chicago Bears
Wer eine gefährliche Falcons-Offense entschärft und sich selbst in der Offense so stark präsentiert wie die Bears in Week 1, könnte auch höher platziert sein. Jedoch zweifle ich sehr stark daran, dass Chicago diese Form in den kommenden Wochen regelmäßig bestätigen wird.

6. Houston Texans
Ok, die Colts hatten bezüglich ihres Personals nicht die beste Offseason aller Zeiten, und ja, Peyton fehlte. Dennoch: was Houston mit Indy gemacht hat, war nicht nur ein Sieg, sondern ein Statement. Die Texans spazieren durch ihre Division, wenn sie so weitermachen.

7. San Diego Chargers
Eine athletische Defense, eine (vor allem in der Luft) gefährliche Offense, das sind die San Diego Chargers. Gegen die Vikings hätte ich mir sogar noch etwas mehr Zauber in der Offense erhofft.Und dass Percy Harvin direkt zu Beginn einen Kick retourniert, wird jedem Chargers-Fan ein ganz großer Dorn im Auge sein. Denn diese Schwächen bei den Special Teams haben San Diego im vergangenen Jahr die Saison versaut.

8. New Orleans Saints
In Green Bay zu verlieren, ist keine Schande. Die Saints präsentierten sich in der Offense gewohnt geil. Darren Sproles hat seine Verpflichtung sofort rechtfertigt. Gegen schwächere Gegner wird die Defense bestimmt etwas stabiler.

9. Pittsburgh Steelers
Die Steelers zählten für viele zu den ganz großen Favoriten auf den Einzug in den Super Bowl. Doch gegen die Ravens ging so ziemlich alles schief. Die Defense schlief tief und fest und die Offense leistete sich sieben, nochmal langsam und laut: S-I-E-B-E-N, Turnovers. In der Verfassung müssen die Steelers am kommenden Spieltag gegen die Seahawks mit einem großen Zittern in die Partie gehen. Da muss, und da wird auch sicherlich, mehr kommen. Das war für die Steelers einfach ein (aufgepasst) "rabenschwarzer" Tag (höhö).

10. New York Jets
"Experten" sehen die Jets wesentlich stärker. Doch ich finde die Offense äußerst bescheiden. Sanchez wird nie ein Top-QB, Greene wird nie die ganz große Saison gelingen und Holmes ist der einzig zuverlässige Receiver. Das wirkt alles sehr behäbig. Und auch die Defense offenbarte einige Schwächen.

11. Detroit Lions
Was für Detroit möglich ist, wenn Stafford fit bleibt, sahen wir am vergangenen Sonntag. Mit seiner sehenswerten Receiver-Gruppe rund um Calvin Johnson stellte er die Bucs vor unüberwindbare Probleme. Auch die Defense machte gegen eine talentierte Tampa-Offense eine gute Figur.

12. Atlanta Falcons
Manch einer vermutete vor der Saison doch tatsächlich, die Falcons könnten es in den Super Bowl schaffen. Zu jenen Phantasten zählte ich nie, jedoch rechnete ich auch nicht damit, dass Atlanta so schlecht sein würde wie gegen Chicago. Ein wenig mehr Explosivität in den Offense sollte man erwarten dürfen. Wenn Atlanta diese unter Beweis stellt, geht's auch im Ranking wieder nach oben.

13. Dallas Cowboys
Die Cowboys gefielen mir in den ersten drei Vierteln in der Offense sehr gut. Die Defense ließ sehr wenig zu und brachte sogar Punkte auf's Board. Nach eben jener Interception-Return zum 24:10 ging ich Sonntag ins Bett und dachte mir: "Wow, die Cowboys !" Als ich Monatg Morgen dann das Endergebnis sah, dachte ich mir: "Wow, die Cowboys!"

14. Tampa Bay Buccaneers
Von den Bucs hätte ich mir ein wenig mehr erhofft. Zuhause gegen die Lions, da hätte ich mit einem Sieg gerechnet. Speziell die junge, talentierte Offense hat mich enttäuscht. Da ist noch viel Luft nach oben, oder sind meine Erwartungen einfach zu groß?

15. Arizona Cardinals
Die Cardinals waren vergangene Saison in meinen Augen zusammen mit den Panthers das schwächste Team der NFL. Genau diese beiden Mannschaften trafen am ersten Spieltag dieser Saison aufeinander und bewiesen, dass sie sich deutlich verbessert haben. Bei Arizona gefällt mir das Gesamtpaket jedoch besser, mit einem erfahreneren QB, einem RB Wells mit gewissem Potenzial, einem der besten Receiver der Liga (Fitz) und einer optimierten Defense, welche jedoch sicher noch nicht bei 100% ist.

16. Buffalo Bills
Wie bereits in meiner AFC-East-Vorschau erwähnt, traue ich den Bills eine solide Saison zu. Dass diese Vermutung berechtigt ist, bestätigten die Bills bei ihrem Shootout in Kansas City. In den kommenden vier Wochen spielt Buffalo unter anderem gegen Philly und New England. In den Partien wird sich zeigen, ob die Bills auch gegen Offensiv-Abteilungen verteidigen können, die über mehr als nur einen Jamaal Charles verfügen.

17. Oakland Raiders
Die Oakland Raiders haben im Grunde eine Defense, gegen die man ungerne spielt, und eine Offense, die eigentlich sehr solide wirkt. Jason Campbell, Darren McFadden, Jacoby Ford, Darrius Heyward-Bey. Damit kann man arbeiten. A propos arbeiten, der Erfolg gegen das schwache Denver war nicht wirklich überzeugend, eher ein Arbeitssieg.

18. Jacksonville Jaguars
Vor einigen Wochen habe ich den Jaguars sogar zugetraut, die Division zu gewinnen, weil sich Jacksonville in Draft und Offseason gut verstärkt hat. Doch ohne David Garrard und Mike Sims-Walker wirkt die Offense sofort weniger gefährlich. Der Arbeitssieg gegen die Titans ist ein solider Start in eine sicherlich solide Saison.

19. Washington Redskins
Die Defense der Skins gefiel mir bereits vor der Saison recht gut. Die Offense hingegen fand ich recht bescheiden. Doch Rex Grossman und Tim Hightower waren am ersten Spieltag echt stark. Dennoch bezweifle ich, dass die Redskins die Saison mit einem positiven Record und in der Top-20 dieses Rankings abschließen.

20. Indianapolis Colts
Die Leistung der Colts gegen Houston war absolut unterirdisch. Und das lag nicht nur an Kerry Collins. Die gesamte Offense, die Defense und auch die Special Teams wären am Sonntag besser im Bett geblieben. Ähnlich wie die Steelers hatten auch die Colts einen sauschlechten Tag, der für mich vorerst eine Eintagsfliege bleibt.

21. St. Louis Rams
Noch vor einer Woche hätte ich die Rams einige Positionen weiter oben platziert. Auch wenn St. Louis mit den Eagles einen starken Gegner hatte; das war noch nicht das Gelbe vom Ei bei Bradford und Co. Jetzt kommen auch noch kleinere Vereltzungssorgen beim talentierten Quarterback sowie Steven Jackson hinzu. Und in den kommenden Spielen warten die Jets und die Ravens...

22. Miami Dolphins
Was die Dolphins gegen New England spielten, verwunderte mich an allen Ecken und Enden. Eigentlich dachte ich, Miamis gute Defense würde Tom Brady vor eine etwas schwierigere Aufgabe stellen. Ich war mir sicher, dass Cameron Wake gegen den Rookie Nate Solder sehr gut aussehen würde. Doch Solder führte Wake genauso an der Nase herum wie es die Pats-Offense mit der gesamtem Defense von Miami tat. Und meine Vermutung, die meiner Meinung nach schwache Fins-Offense würde gegen New England untergehen, wurde ebenfalls ad absurdum geführt, weil Henne und Bush ihren Job echt ordentlich erledigten.

23. San Francisco 49ers
Wenn man zwei Return-TDs braucht, um die Seattle Seahawks zu besiegen, spricht das nicht unbedingt für die Qualität einer Mannschaft. All die Euphorie um den durch Jim Harbaugh angeblich erstärkten Alex Smith verblasst. Mit der Leistung gewinnen die 49ers vielleicht noch ein einiziges Spiel in dieser Saison, das Rückspiel gegen die Seahawks.

24. New York Giants
Die wegen Verletzungen arg geschwächte Defense machte Rex Grossman zu einem Star - das sagt eigentlich schon alles. Die Offense um Eli Manning kam nicht in Fahrt. Die Giants haben große Probleme.

25. Minnesota Vikings
Donovan McNabbs Debüt ging ordentlich in die Hose. Und so ist AP das einzig zuverlässige Element in dieser Offense. Die Defense erledigte zunächst einen guten Job gegen die starke Offense der Chargers. Wenn McNabb besser wird, sehe ich bei den Vikings Potenzial nach oben.

26. Cincinnati Bengals
Die Bengals sah ich vor der Saison als eines der allerschwächsten Teams dieser Liga an. Position 26 ist nun sicher kein Platz an der Sonne, aber der faire Lohn für eine gute Leistung gegen die leicht gehypten Browns.

27. Tennessee Titans
Vor der Saison habe ich getippt, dass die Titans die Regular Season mit einem Record von 4-12 abschließen. Diese Vermutung verschärfte sich am Sonntag, als Tennessee gegen die Jaguars in allen Bereichen (sorry) scheiße aussah. Da steht ein Luke McC(l)own als Quarterback auf dem Feld und die Jags dürfen 160 Yards rushen; das kann doch echt nicht sein.

28. Cleveland Browns
Eigentlich sah das bei den Browns offensiv wie defensiv recht ordentlich aus. Doch in den wenigen entscheidenden Momenten fehlte das gewisse Etwas, wodurch Cleveland letztendlich verlor. Die Leistung stimmte - wenn auch das Ergebnis gestimmt hätte, würden die Browns einige Plätze weiter oben liegen.

29. Carolina Panthers
Das (nicht nur in Bezug auf den Record) schwächste Team der vergangenen Saison absolvierte trotz der Niederlage gegen die Cardinals eine verheißungsvolle Auftaktpartie. Endlich kann sich der Panthers-Fan wieder mit ein wenig Hoffnung dem Sonntag Nachmittag nähern. Was sich jedoch nicht so gut anhört: Linebacker Jon Beason ist out for season (naja, es reimt sich wenigstens).

30. Kansas City Chiefs
Buffalo Bills 41
Kansas City Chiefs 7

31. Denver Broncos
Es ist ja nicht so, als ob es die Broncos gegen Oakland nicht versucht hätten. Sie können es halt einfach nur nicht. Kleiner Hoffnungsschimmer: Rookie Von Miller überzeugte mit fünf Tackles und einem Forced Fumble. Guter Start in die NFL-Karriere!

32. Seattle Seahawks
Gratulation an Seattle! Im Rennen um Andrew Luck liegen die Seahawks momentan vorne. Und während der gesamten 60 Minuten gegen die 49ers hatte ich nie einen Zweifel, dass sich daran zunächst etwas änder würde. Stichwort: Tarvaris Jackson.

2 Kommentare:

  1. Habe bisher leider nur das Eagles spiel gesehen aber finde #4 gerecht eigentl.
    Am anfang hatten die O-Line noch ein paar probleme wurde aber mit jedem snap besser und ich hoffe das das im verlauf der Saison nur besser wird, immerhin ist ja ausser Peters jeder neu im Team/auf einer anderen position als 2010.

    Das hauptproblem in der Defense ist natuerlich wie wohl jeder weiss unser LB Corps. Diesem sollte man aber (wie auch der OLine) in meinen Augen einfach mehr Zeit geben. Ich denke zwar nicht das es ein herrausragender Corp ist/wird aber er sollte doch gutes Mittelfeld sein.

    Und noch zu etwas was wohl die meisten Eagles Fans aufregt: "Dreamteam"
    sind wir nicht ;) Das ganze Dreamteam gelaber wurde von den Sport Medien in den USA hochgehyped so das selbst diverse Spieler/Trainer/etc gesagt haben das sie sich nicht als DreamTeam sehen. Aber das wird wohl alles nicht helfen, die Cowgirls werden wohl nach jedem verlorenem spiel der Eagles diese Saison "Miami Heat" schreien ;).

    Habe noch ein paar punkte eigentlich aber muss nun weg.
    gruss strupp

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  2. Das sehe ich ähnlich. Bei einem 53-Mann-Kader von einem Dream-Team zu sprechen, nur weil drei oder vier gute Spieler dazustoßen, halte ich auch für vermessen. Da haben Transfers im Basketball schon eine wesentlich größere Bedeutung. Und selbst da gewinnt letztendlich zum Glück oft genug die bessere Mannschaft und nicht die besseren Einzelspieler, wie wir dieses Jahr gesehen haben.

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